Interview mit dem Unternehmer Andreas Lewerken

Fragen zum Energieoptimierungsprojekt Kiebitzberg an den Gründer & Inhaber

Vor einiger Zeit trat das Unternehmen Kiebitzberg mit dem Wunsch an uns heran, ein zukunftsfähiges und leistungsstarkes Energiekonzept zu entwickeln. Nach einer fundierten Analyse durch einen unserer Experten für Photovoltaik und Wärmepumpen war schnell klar: Die optimale Lösung umfasst eine PV-Anlage mit einer Leistung von insgesamt rund 200 kWp. Der Batteriespeicher sollte flexibel dimensionierbar sein, um sich an den tatsächlichen Bedarf anzupassen. Und um die Energiekosten nachhaltig zu optimieren, kommt SCM NE3XT zum Einsatz – ein intelligentes Leistungspaket, das mithilfe dynamischer Stromtarife ganzjährig von den günstigsten Preisen an der Strombörse profitiert.

Hallo Herr Lewerken, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für ein kurzes Interview mit uns genommen haben.

Bei meiner Recherche für das Interview wurden Sie mir beschrieben als  „Visionär mit Macher-Gen und zwei rechten Händen“. Welcher Teil von Ihnen hat entschieden eine Werft zu kaufen/bauen: Der Unternehmer, oder der Visionär?

AL: Der Kauf der Werft war das Ergebnis von Aufbruchstimmung und dem Bewusstsein, etwas verändern zu wollen. Eine Werft mit über 300 Jahren Tradition und 28.000 m2 Grundfläche, musste gerettet werden. Es hatte bereits drei gescheiterte Nachfolgeversuche gegeben.
Ich verliebte mich sehr schnell in diesen Standort, und so trafen wir die Entscheidung, diesen ehemaligen VEB-Betrieb von der Treuhand zu übernehmen. Als Unternehmer muss man stets Visionen haben – und diese in klare, erreichbare Ziele verwandeln.

Sehen Sie „den Kiebitzberg“ mittlerweile am Ziel, oder „geht da noch mehr“?

AL: Das Unternehmen ist gut etabliert und breit aufgestellt. Unsere Möbelwerkstätten konzentrieren sich auf den Innenausbau von Kreuzfahrtschiffen sowie den allgemeinen Schiffsinnenausbau. Wir haben zwei Sparten, Landmöbel und Möbel zu Wasser 😉
Die Kiebitzberg Schiffswerft bietet eine umfangreiche Modellreihe – vom Boots- und Yachtbau bis hin zum Fahrgastschiff.

Darüber hinaus betreiben wir das Arthotel, in dem alle unsere Unternehmensbereiche repräsentiert sind.
Unsere Ziele sind fest verankert, dennoch stehen wir einer Erweiterung der Unternehmensgruppe offen und positiv gegenüber.

Ganz ehrlich, was war für die Entscheidung einer PV-Anlage maßgeblich: Geld sparen, oder Welt retten?

AL: Ich kann die Welt nicht retten, aber es ist sinnvoll, energieautark zu sein. Als Unternehmen haben wir die Verantwortung, uns Gedanken über die Zukunft zu machen. Dazu gehören der bewusste Umgang mit Umwelt und Ressourcen ebenso wie das Erarbeiten finanzieller Vorteile.

Wir werden dieses Thema weiterverfolgen und planen bereits die nächste Photovoltaikanlage. Die Eigenversorgung steht dabei klar im Vordergrund.

Sie haben eine PV-Anlage für zwei Ihrer Hallen mit einer Kapazität von insgesamt
200kWp installieren lassen. Macht sich diese hohe Leistungskapazität schon auf
Ihrer Stromrechnung bemerkbar?

AL: Im gesamten Unternehmen haben wir 300 kWp verbaut. Ja, wir haben einen hohen Eigenverbrauch. Um die Effektivität zu verbessern müssen wir unsere Speicher noch erweitern.

Sie haben einen sehr hohen Energiebedarf. Kann die PV-Anlage den Bedarf tagsüber
bei schönem Wetter komplett abdecken?

AL: Ganz schaffen wir das noch nicht – daher gibt es bereits Pläne für eine Erweiterung.

Sie haben sich bei den Komponenten ausschließlich für „Made in Germany“
entschieden. Was war der Anlass dafür?

AL: Ich habe mich bewusst für die Firma SCM Energy entschieden, weil mir ein stabiles Unternehmen aus der Region die Sicherheit gibt,
bei meinen Investitionen ein verlässlicher und verbindlicher Partner zu sein. Wenn es klemmt möchte ich einen festen Ansprechpartner habe und nicht in Telefonschleifen warten müssen.

Spielt das Thema „dynamische Stromtarife“ bereits eine Rolle in Ihrem
Energiemanagement? Und falls nicht, wird es künftig eine Rolle in Ihrem
Unternehmen spielen?

AL: Ich habe mich mit dem Thema auseinandergesetzt. Das Interesse ist vorhanden, und ich hoffe, dass mich SCM bei der Umsetzung unterstützt.

Was war ausschlaggebend für die Entscheidung für SCM energy?

AL: SCM hat eine Unternehmensgröße, die auf Leistungsstärke hinweist – das ist uns wichtig. Zudem verfügt SCM über eine hohe Kompetenz in der Beratung und Ausführung.

Wir haben das Unternehmen kennengelernt, als wir einen Partner für ein solar- und elektrobetriebenes Fahrgastschiff suchten.
SCM war das einzige Unternehmen, das dieses Projekt mit uns realisieren konnte.

Welche Herausforderungen gab es bei der Installation und Inbetriebnahme der Systeme?

AL: Eigentlich hat alles sehr gut funktioniert. Anfangs waren die Wechselrichter in der Werft zwar deutlich zu laut, dieses Problem wurde jedoch erfolgreich behoben. Auch gab es Probleme mit der Ladestation. Die Mitarbeiter reagieren sehr schnell und es wird problemlos in Ordnung gebracht.

Ich weiß, dass es vielleicht noch etwas früh ist, aber hat sich Ihr Energieverbrauch und Ihre Stromrechnung seit der Installation schon verändert?

AL: Wenn sich unsere Stromrechnung nicht positiv entwickeln würde, hätten wir uns komplett verkalkuliert. Genaue Zahlen liegen mir zwar noch nicht vor, aber meine Prokuristin, Frau Schickor, ist mit dem bisherigen Ergebnis zufrieden.

Welche Empfehlungen würden Sie anderen Unternehmern geben, die über die Installation einer ähnlichen Anlage nachdenken?

AL: Ich glaube, rein zum Einspeisen ins Energienetz würde ich es nicht empfehlen. Dafür sind die Einnahmen zu niedrig. Aber für den gesicherten Eigenverbrauch in Verbindung mit einem Speicher ergibt es für jeden Sinn – sowohl wirtschaftlich als auch nachhaltig.

Wie zufrieden waren, bzw. sind Sie mit der Begleitung Ihres Projektes durch SCM energy in Sachen „Beratung, Installation & Service“?

Wie bereits erwähnt, habe ich einen persönlichen Ansprechpartner, der sich zuverlässig um meine Fragen kümmert. Auch das Serviceteam ist durchweg freundlich und verbindlich.

Haben Sie bereits Pläne für eine Erweiterung in Sachen erneuerbare Energien und Energiemanagement?

AL: Interesse besteht, aber zuerst benötige ich eine ausführliche Beratung.

War Ihre Rolle als unternehmerisches Vorbild ein entscheidender Faktor bei Ihrer Entscheidung für erneuerbare Energien im Unternehmen? Falls ja, was wünschen Sie sich von Ihren Mitarbeitern?

AL: Wir wollen technologisch stets weit vorne sein. Deshalb wird auch das Unternehmen Kiebitzberg kontinuierlich weiterentwickelt und umstrukturiert. Unsere Ziele sind klar: die Zukunft sicher gestalten, das Umweltbewusstsein stärken und ein attraktiver Arbeitgeber für unsere Mitarbeitenden sein.

Wenn unsere rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus diesen Erfahrungen Nutzen ziehen, dann haben wir alles richtig gemacht.

Herr Lewerken, ich bedanke mich für die freundliche Beantwortung meiner Fragen.

(Das Interview haben wir per E-Mail geführt)